Eine neue Übersetzung von Immanuel Kants Träume eines Phantomsehers von 1766, erklärt durch Träume der Metaphysik.
Dies ist Band III der Gesammelten Werke von Immanuel Kant von LP.
Kants Werk "Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik" aus dem Jahr 1766 richtet sich gegen die Scharlatan-Metaphysiker seiner Zeit und verwendet Swedenborgs Behauptungen über spirituelle Visionen als zentrales Beispiel. Es ist eine zynische, vernichtende und spöttische Kritik an Swedenborgs Metaphysik und untergräbt gleichzeitig die fehlerhafte Erkenntnistheorie von Leibniz. Kant wendet sich direkt an "Herrn Schwedenberg", indem er dessen Werke methodisch analysiert. Carl Jungs Philosophie ist stark vom deutschen Transzendentalismus beeinflusst, insbesondere auch von diesem Werk, und setzt Kants Arbeit fort, das Geistige innerhalb einer materialistischen Metaphysik akzeptabel zu machen. Sowohl Kant als auch Hegel vertraten die Ansicht, dass die menschliche Psyche nicht auf der Grundlage eines voraussetzungsvollen Rationalismus, sondern auf der Grundlage des Symbolismus funktioniert. Kant spricht von Archetypen, die die pneumatische Welt leiten. Er skizziert eine Antwort auf Humes aristotelische Metaphysik und verteidigt gleichzeitig die wissenschaftlichen Fortschritte der Aufklärung. Er wendet Occams Rasiermesser gegen Swedenborg an und nutzt die Vernunft, um dessen Behauptungen zu widerlegen. Gleichzeitig wendet er sich aber auch gegen eine deterministische, rein mechanische, Newtonsche Weltanschauung: "Denn in den Beziehungen von Ursache und Wirkung, von Substanz und Aktion dient die Philosophie zunächst dazu, komplizierte Phänomene aufzulösen und sie zu einfacheren Vorstellungen zu bringen". Nach dem Vorbild dieses Aufsatzes schrieb Schopenhauer ein viel längeres Werk mit dem Titel "Versuch über die Anschauung des Geistes und was damit zusammenhängt".