Die Frage nach einem mÃķglichen Sprechen Þber das Unaussprechliche stellt das Grundproblem der negativen Theologie dar. Eriugena nimmt zum einen als Ãbersetzer der griechischen Schriften von Ps.-Dionysius Areopagita ins Lateinische, zum anderen durch sein Hauptwerk Periphyseon eine entscheidende Funktion fÞr die Entwicklung der negativen Theologie im Mittelalter ein. Die vorliegende Studie unterstreicht seine Bedeutung, Hellsichtigkeit und Innovation historisch und systematisch. Der EinfÞhrungsteil widmet sich der Person Eriugenas und seinen Haupteinflussquellen, insbesondere Ps.-Dionysius Areopagita, dem karolingischen Bildungsgedanken und der Philosophie des Neuplatonismus. AnschlieÃend wird die Schrift Periphyseon und das darin grundgelegte System einer einzigen, aber vierfÃĪltigen natura universalis beleuchtet. Im Zentrum der Studie stehen die Analyse, Interpretation und NeuÞbersetzung einer Textpassage, in der Eriugena eine âHypertheologieâ entwickelt und nach einer LÃķsung fÞr eben jenes sprachtheologische Problem sucht: Wie kann, soll, darf der Mensch Þber etwas sprechen, das an sich unaussprechlich ist und selbst als Ausgesprochenes unaussprechlich bleiben muss?