Alexandra Baunach
Bombenanschlag Das Cover hat mich direkt angesprochen und auch die Farben sind gut gewählt. Der Klappentext klingt sehr spannend und hat mich neugierig gemacht auf diesen Thriller von Bryan Reardon. Klappentext: In der Penn Station in New York explodiert eine Bombe. Daher ist Julia Swann erleichtert, als ihr Mann Michael, der zu der Zeit im Bahnhof war, eine SMS schickt. Aber dann statten Beamte der Terrorabwehr Julia einen Besuch ab und zeigen ihr ein Überwachungsvideo, in dem Michael vom Tatort flüchtet. Offenbar hat er die Bombe gezündet. Julia glaubt jedoch nicht, dass ihr Mann ein Terrorist ist. Sie ist entschlossen, Michael vor der Polizei zu finden und ihm zu helfen. Ein gnadenloser Wettlauf beginnt ... Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und ich hatte kein Problem, ins Buch und die Handlung hineinzufinden. Die Spannung ist am Anfang direkt da, hält aber leider nicht über das gesamte Buch. Es gibt einige langatmige Abschnitte und meiner Meinung nach, muss bei einem Thriller der Spannungsbogen durchgehend hoch sein, das ist hier leider nicht der Fall. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Jedoch waren für mich viele Beschreibungen, vor allem von Michael und Julia, fast schon zu viel und dadurch hat das Buch auch an Spannung verloren. Die Geschichte an sich fand ich gut und auch unterhaltsam, aber vielleicht eher unter der Rubrik Roman, und nicht so sehr unter Thriller. Mich hat das Buch gut unterhalten und ich vergebe 3 Sterne, weil mir eben zu einem Thriller die durchgehende Spannung gefehlt hat, aber dennoch die Geschichte an sich begeistert hat. Ich werde sicherlich ein nächstes Buch vom Autor Bryan Reardon lesen, weil mir auch der Schreibstil gut gefallen hat.
Andreas Hundeshagen
psychologisch packender Roman Der in den USA bekannte Autor Bryan Reardon bringt mit „Wer ist Michael Swann?“ seinen ersten ins Deutsche übersetzten Roman auf den hiesigen Markt. Bevor Bryan Reardon selbständiger Autor wurde, studierte er Psychologie und war jahrelang für den Gouverneur des US-Bundesstaates Delaware tätig. In dem Roman „Wer ist Michael Swann?“ geht es um ein Bombenattentat auf die Penn-Station in New York. Der Protagonist Michael Swann ist wartet während des Attentats am Bahnhof auf seinen Zug. Kurz vorher nimmt er noch Kontakt zu seiner Frau Julia und den Kindern auf. Diese erfährt durch die Nachrichten von der Explosion und versucht erfolglos mit Michael Kontakt aufzunehmen. Um ihren Mann zu finden, macht sie sich auf den Weg zum Ort des Geschehens. Erfolglos kehrt sie zurück und wird in einem veröffentlichten Video einer Überwachungskamera damit konfrontiert, das ihr Mann der Attentäter sein soll. Sie glaubt jedoch an die Unschuld ihres Mannes und versucht nun ihren Mann noch vor der Polizei zu finden. Es gibt Hinweise, das er überlebt hat und nun beginnt eine Jagd nach Michael. Wer kann ihn zuerst finden? Mir gefällt das Buch ganz gut. Man merkt schnell, das Bryan Reardon Psychologie studiert hat. Er versteht es perfekt Personen, Orte und das Geschehen ins rechte Licht zu rücken. Das Attentat hat mich an die Ereignisse von 9/11 erinnert und ich hatte schnell wieder die schrecklichen Bilder von damals vor Augen. Auch die in der Öffentlichkeit aufkommenden Verdächtigungen, die gegenseitige Unterstützung in der Bevölkerung und die Macht der Medien werden thematisiert. Nach Bekanntwerden des Attentats stehen Freunde und Familie hinter Julia und unterstützten sei in ihrem Vorhaben Michael wiederzufinden. Dies wechselt aber ganz schnell, als Michael als Verdächtiger durch die Behörden zur Fahndung ausgeschrieben wird. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. In Rückblenden erfährt der Leser die Geschichte von Julia und Michael. Vieles setzt sich bis zum packenden bzw. erschreckenden Finale wie ein Puzzle zusammen. Immer wieder stellten sich mir als Leser neue Fragen zum Geschehen. Zusammenfassend kann ich das Buch empfehlen. Es spielt viel mit psychologischen Komponenten und ist daher auch kein Thriller in Sinne von Action und wilden Verfolgungsjagden. Natürlich muss man dies auch mögen. Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen wollen. Auch wenn es inhaltlich den ein oder anderen Logikfehler gibt, ist es dennoch ein gelungener Roman.