Voltaire schrieb dieses Werk zu Beginn der Aufklärung, einer Zeit, in der sich die intellektuelle und philosophische Welt in Mitteleuropa grundlegend veränderte. Die Philosophischen Dialoge sind eine Sammlung theoretischer Gespräche zwischen verschiedenen historischen Persönlichkeiten, darunter Eramus, antike Philosophen, protestantische Reformatoren und materialistische europäische Philosophen, in denen sie Themen wie Religion, Wissenschaft und Moral diskutieren. Das Werk war wichtig, weil es traditionelle religiöse Überzeugungen in Frage stellte, indem es ganz unterschiedliche Weltanschauungen und große Denker einander gegenüberstellte und eine Debatte über die Rolle der Vernunft und der Wissenschaft in der Gesellschaft auslöste, zusätzlich zu dem massiven Konflikt zwischen Protestantismus und Katholizismus. Diese Dialoge sind faszinierende "unechte" Gespräche zwischen Ideologien, die auch heute noch von enormer Bedeutung sind.