Georg Friedrich Meier (* 29. M├дrz 1718 in Ammendorf; тАа 21. Juni 1777 in Giebichenstein) war ein deutscher Philosoph. Heute d├╝rfte Meiers bekanntestes Werk seine Anfangsgr├╝nde aller sch├╢nen K├╝nste und Wissenschaften sein, das 1748тАУ1750 in Halle erschien (3 Bde.). Dieses Werk pr├дsentiert in deutscher Sprache wesentliche Gedanken von Alexander Gottlieb Baumgartens etwas sp├дter auf Lateinisch erschienener Aesthetica (2 Bde., Frankfurt/Oder 1750 und 1758). Meier war mit Baumgartens Vorstellungen von der ├Дsthetik als einer neuen Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis durch Baumgartens Dissertation (Meditationes Philosophicae de Nonnullis ad Poema Pertinentibus, Halle 1735), seine Vorlesungen und pers├╢nliche Mitteilungen bekannt. Meiers Werk, das die Vorg├дngerschaft Baumgartens ausdr├╝cklich anerkennt, trug тАУ unter anderem weil es deutsch und nicht lateinisch abgefasst war тАУ zur Popularisierung und Verbreitung von Baumgartens Ideen entscheidend bei. Es hatte daher auch Anteil an der Entstehung einer ├Дsthetik-Mode und am Geniekult des 18. Jahrhunderts, vor allem indem es Baumgartens Vorstellung eines neuen, ├дsthetischen Menschentyps, des felix aestheticus, polemisch heraushob gegen den als тАЮfinsterтАЬ und тАЮschulf├╝chsigтАЬ dargestellten Typ des тАЮlogicusтАЬ. Von Bedeutung f├╝r die Geschichte der Hermeneutik war Meiers Versuch einer allgemeinen Auslegungskunst (Halle 1757, wieder aufgelegt vom Felix Meiner Verlag, Hamburg 1996).