Selbst im Universum mit seinen annÃĪhernd kugelfÃķrmigen HimmelskÃķrpern, den geordneten Bahnen der Planeten und mehr oder weniger symmetrischen Galaxien und Spiralnebeln herrscht Symmetrie. Diese gemeinsame Eigenschaft vieler natÞrlicher PhÃĪnomene erstaunte 1952 auch den Symmetrieforscher Hermann Weyl: "Symmetrie schafft eine zugleich wundervolle und lÃĪcherliche Verwandtschaft zwischen Objekten, PhÃĪnomenen und Theorien, die ÃĪuÃerlich betrachtet nichts miteinander gemein haben: So der terrestrische Magnetismus, polarisiertes Licht, natÞrliche Selektion, Gruppentheorie, die Struktur des Universums, Vasenfomen, Quantenphysik, BlÞtenblÃĪtter, die Zellteilung von Seeigeln, Schneeflocken, Musik und die RelativitÃĪtstheorie..." Von der seltsamen Ordnung der Natur waren schon die Philosophen und Naturforscher des Altertums fasziniert. Der griechische Bildhauer Polykleitos war 500 vor Christus der erste, der fÞr diese spezielle Formensprache den Begriff "sum metria" - Gleichmaà - prÃĪgte. Sein Zeitgenosse, der Mathematiker Pythagoras, schloss aus der Betrachtung der Kugel als der symmetrischsten und vollkommendsten Form der Geometrie auf die Kugelgestalt der Erde und ihre Bewegung auf einer kreisfÃķrmigen Bahn. SpÃĪter versuchte Leonardo da Vinci, in seiner berÞhmten Zeichnung der menschlichen Gestalt den goldenen Schnitt wiederzufinden. FÞr ihn war klar: "Der menschliche Erfindergeist... wird nie etwas erdenken, das schÃķner, einfacher oder genauer zu sein vermag, als es die Natur vollbringt; denn ihren Erfindungen fehlt es an nichts und sie haben auch nichts ÃberflÞssiges an sich." Doch warum? Woher kommt diese allgegenwÃĪrtige Symmetrie und wozu dient sie? Was ist das Geheimnis dieser Formensprache?