Qualitative Bildungsforschung und Bildungstheorie â ein ungleiches Paar? Ist die qualitative Bildungsforschung anschlussfähig an bildungstheoretische Prämissen und Ãberlegungen? Zur Beantwortung dieser Frage wird zum einen aus Richtung bildungstheoretischer Ansätze argumentiert, zum anderen aus Richtung qualitativer Sozialforschung. Der Band stellt damit eine notwendige Verbindung zwischen bisher weitgehend parallel verlaufenden Diskursen her. Qualitative Forschungsmethoden gehÃļren seit langem zum selbstverständlichen Instrumentarium erziehungswissenschaftlicher Forschung. Inzwischen gibt es eine kaum Ãŧberschaubare Vielfalt empirischqualitativer Forschungsansätze und Forschungsmethoden, die von Verfahren der klassischen pädagogischen Hermeneutik Ãŧber zahlreiche Varianten qualitativer Interview- und Beobachtungsverfahren bis zu differenzierten Auswertungsstrategien reichen. Begleitet wird diese Entwicklung von methodologischen Diskussionen, in denen die Auseinandersetzung Ãŧber GÃŧtekriterien fÃŧr die Beurteilung der Qualität des Datenmaterials und der Auswertungsverfahren, Ãŧber Probleme der Verallgemeinerbarkeit von Forschungsergebnissen und Ãŧber die Reichweite unterschiedlicher qualitativer Forschungsansätze gefÃŧhrt wird. Zwar kommen in diesem Zusammenhang (notwendig) auch immer gegenstandstheoretische Fragen zur Sprache; doch tendiert die Ãŧber weite Strecken transdisziplinär gefÃŧhrte Methodendiskussion dahin, dass die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven im Gegenstandsfeld qualitativ-empirischer Forschung verschwimmen. An dieser Stelle setzt der Band mit der Frage nach dem Zusammenhang von qualitativer Bildungsforschung und Bildungstheorie ein.