Oper und Film: Geschichten einer Beziehung

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À propos de cet e-book

Seit seinen Anfängen steht der Kinofilm in einem produktiven Konkurrenzverhältniszur Oper. Bereits Giacomo Puccini und Richard Strauss reagierten künstlerisch auf das neue Massenmedium Kino, das seinerseits direkt an die Ästhetik und die Pathosformeln der großen Opernbühne anknüpfte. Über neuere Genres wie die Fernsehoper, aber auch über die immer stärkere Nutzung filmischer Mittel auf der Opernbühne durch Regisseurinnen und Regisseure setzt sich dieses fruchtbare Wechselspiel bis heute fort. Besonders prägnant erscheint es in der Person Erich Wolfgang Korngolds, der nicht nur einer der gefeiertsten Opernkomponisten der 1920er Jahre war, sondern als "Vater der Filmmusik" auch Hollywood-Geschichte schrieb. Die Neuinszenierung von Korngolds Oper "Das Wunder der Heliane" an der Deutschen Oper Berlin im März 2018 gab daher Anlass zu einem Symposion, bei dem mit Vorträgen und Gesprächen sowie einer Podiumsdiskussion die komplexe Liaison zwischen Oper und Film in ihren verschiedenen Facetten beleuchtet wurde. Der darauf zurückgehende Band versammelt historische Fallstudien, thematisiert aber auch das "Opernhafte" des Kinos sowie das "Filmische" der Oper als generelle Phänomene und verknüpft sie mit Einblicken in die Praxis: mit heutiger Opernregie einerseits und mit den ästhetischen Spezifika der Verfilmung von Bühneninszenierungen andererseits, konkret bezogen auf die Aufzeichnung der Berliner "Heliane"-Produktion für DVD (erschienen 2019). Der Band enthält Beiträge von Norbert Abels, Stephan Ahrens, Immacolata Amodeo, Paul-Georg Dittrich, Uta Felten, Götz Filenius, Uwe Friedrich, Jörg Königsdorf, Volker Mertens, Panja Mücke, Janina Müller, Dirk Naguschewski, David Roesner, Volker Schlöndorff und Arne Stollberg.

À propos de l'auteur

Arne Stollberg, geb. 1973 in Wetzlar. Studium der Musikwissenschaft sowie der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt/M., daneben Tätigkeit in den Bereichen Regie und Dramaturgie. 2001 bis 2012 zuerst Assistent, dann Oberassistent und zuletzt Lehrbeauftragter am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern; 2012 bis 2015 Inhaber einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel mit dem Projekt "Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik". Seit April 2015 Professor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Stephan Ahrens, wissenschaftlicher Volontär am Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum Berlin; dort u. a. Filmreihen zur Beziehung zwischen Oper und Kino sowie zur Exilgeschichte. Promoviert zur Theorie des Filmmuseums. Jörg Königsdorf, seit 2012 Chefdramaturg an der Deutschen Oper Berlin; übernahm dort Dramaturgien u. a. für Meyerbeers Grands Opéras, zahlreiche Neuproduktionen und Uraufführungen wie Reimanns "L'Invisible". Hg. von "Hundert Jahre Deutsche Oper Berlin" (2012) und "Europa war sein Bayreuth. Symposion zu Leben und Werk von Giacomo Meyerbeer" (2015). Stefan Willer, Professor am Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin. Neuere Buchveröffentlichungen: "Erbfälle. Theorie und Praxis kultureller Übertragung in der Moderne" (2014), "Futurologien. Ordnungen des Zukunftswissens" (Mithg., 2016), "Selbstübersetzung als Wissenstransfer" (Mithg., in Vorb.).

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