Im direkten Vergleich zu mikrobiellen Fermentationen sind die Ausbeuten bei der Produktion von Biopharmazeutika mit tierischen Zellkulturen noch gering. Eine weitere Produktivitatssteigerung lasst sich auf zwei Wegen erreichen. Zum einen kann eine Optimierung der Produktionszelllinien zu einer hoheren zellspezifischen Produktivitat fuhren und zum anderen kann durch eine Erhohung der Zellkonzentration in den Produktionsprozessen die volumetrische Produktivitat erhoht werden. Die vorliegende Arbeit verwendet Methoden der Metabolomanalyse, um den Stoffwechsel einer Chinese Hamster Ovary (CHO) Zelllinie bei in Standardkultivierungen vorliegenden und kunstlich erzeugten hohen Zelldichten zu untersuchen. Die durchgefuhrten Experimente lassen darauf schliessen, dass der Stoffwechsel der untersuchten Zelllinie zum hohen Grad dereguliert ist. Es findet somit keine effiziente Kontrolle der Stoffwechselvorgange statt. Hierdurch akkumulieren die Stoffwechselprodukte Laktat und Ammonium in der Kultur, welche einen negativen Einfluss auf das Wachstum haben. Zudem zeigt sich, dass die Nahrstoffzufuhr zu den Zellen bei hohen Zelldichten nicht mehr in ausreichendem Masse gewahrleistet ist. Auf der Grundlage dieser Daten werden abschliessend Vorschlage erarbeitet, mit welchen sich die Zellkultivierung bei hohen Zelldichten optimieren lasst.