Das Berchtesgadener Land im 17. Jahrhundert. Es droht der Dreißigjährigen Krieg.
Der junge David arbeitet für die katholische Kirche in einem Salzbergwerk, das aber für den Erzbischof zu wenig Geld abwirft. Als David bei Sprengungen im Bergwerk auf einen im Salz konservierten Urzeitmenschen trifft, entbrennt der Aberglaube in der Bevölkerung. Der Erzbischof entsendet seinen grausamsten Inquisitor Pürckhmayer, um die Wahrheit, oder das, was die Kirche für die Wahrheit hält, zu ermitteln. David und die hübsche Isabell geraten in Verdacht, mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Ein spannender historischer Roman um Liebe und Aberglaube in Zeiten der Kriegswirren.
»Heiliger Udo!«, rief Herr Süßkind. »Laß dir doch selber einmal auf der Folter das Fleisch zerreißen und die Knochen zerbrechen! Und ich verwett meine Seel gegen einen Pfifferling, daß du bekennen wirst, du wärest ein altes Weib und hättest deinem Buhlteufel sieben Blindschleichen als liebe Kinderlen geboren.«
Mit beiden Fäusten schlug sich Herr von Sölln an die Brust. »Bin ich der einzige, der wider dieses Elend redet? Rührt sich denn nicht in tausend Menschen das Gewissen und die Vernunft? Hat nicht Agrippa von Nettesheim ein Zeugnis der Barmherzigkeit gegeben? Hat nicht Johannes Weier sein helles Mahnwort in die dunkle Narretei der Zeit geschrien?«
»Sie waren Bundesbrüder aller Teufel. Die Kirche hat ihr Zeugnis verworfen.«
Null Papier Verlag
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