In jenen zauberhaften Zeiten, als Schachbretter durch die Wolken schwebten, mag Logres wohl in England gelegen haben, vielleicht war es in Wallis zu finden. Es kann aber auch ebensogut irgendwo anders gewesen sein. Jedenfalls ist es wohl recht schwer, heute Gewißheit darüber zu gewinnen. Dazumal war Logres ein seltsames Land; es hatte keine Städte, keine Dörfer: nur Wälder und Burgen; »Volk« gab es auch nicht: nur Ritter, die ihrem König Artur dienten, und diese Ritter hatten Schildknappen und Edelknaben. Und dann gab es Zauberer. Und die Ritter und die Zauberer bewohnten die Burgen - und in den Wäldern hausten Drachen und andere Ungeheuer. Nur hin und wieder ritt einmal eine Jungfrau auf einem weißen Zelter durch diese Wälder - ganz allein, ganz einsam -, und die wurde dann von einem Zauberer verzaubert - oder beinahe von einem Drachen verschlungen -, dann aber stets wieder von dem tapfersten dieser tapferen Ritter erlöst: so schickte es sich ganz von selber. Und nun erst das starke Land Logres mit seinen Wäldern und Burgen vor uns aufgetaucht ist, nun sehen wir auch deutlicher, wie sich aus dem dunklen Nebel die Burg Camelot heraushebt, wo König Artur in Friedenszeiten weilt: und ob es schon keine Städte im Lande Logres gibt, so ist doch diese Burg selber beinahe so groß wie eine Stadt. Starke Mauern umschließen sie, und zwischen zweien ist immer ein tiefer Wassergraben. Und viele Türme recken sich weit ausschauend über die Ebene, um die Burg, heben sich aus dem Kranze der Zinnen, die so schön romantisch und so schön romanisch viereckig gegen den merkwürdig blauen Himmel stehen; - wie starke Zähne sehen sie aus. Der Himmel ist dunkelblau und hat einen feuerroten Saum - vielleicht kommt er vom Sonnenaufgang, vielleicht vom Sonnenuntergang, vielleicht auch vom Feueratem der Drachen. ...
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