Long Bright River: Roman

· C.H.Beck
4.5
4 Rezensionen
E-Book
414
Seiten
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Über dieses E-Book

Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in große Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem großen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.

Bewertungen und Rezensionen

4.5
4 Rezensionen
Constanze
4. Februar 2020
Titel (was es mit diesem auf sich hat, klärt sich erst kurz vor Schluss) und Cover dieses Buches stehen in klarem Kontrast. Denn weder das Cover ist 'bright', noch das Buch. Zwar wird der Roman mit dem Rahmen eines Kriminalfalls eröffnet, doch gerät dieser mehr und mehr in den Hintergrund. Vordergründig geht es um zwei Schwestern und ihre nicht ganz unkomplizierte Familiengeschichte. Darüber erfährt man mehr in den Kapiteln "damals", die sich mit denen "jetzt'" abwechseln, aber alle aus der Ich-Sicht Mickeys geschrieben sind. So fährt sie in der Gegenwart primär durch die Straßen Philadelphias und hält nach ihrer Schwester Ausschau; da kommen wohl Sorge, Schuld und Suhlen im eigenen Sumpf zusammen. Dadurch kommt für mich aber keine enorme Spannung auf, wie der Klappentext suggeriert, denn erst in der 2. Hälfte passiert mal etwas, sorgt jedoch nicht für große Überraschungsmomente. Ich fand das Buch schwer und anstrengend zu lesen, wodurch es länger als üblich gedauert hat. Ob es nun am Schreibstil mit Sätzen wie "...und dann, und dann, und dann..." lag, an den fehlenden Höhepunkten oder der Story an sich, kann ich nicht abschließend beurteilen. Vielleicht vielmehr daran, dass ich nicht wirklich an Mickey heran kam. Für mich war sie trotz Polizeiausbildung und -dienst eher ein schwacher Charakter. So ist sie z. B. mit Anfang 30 wenig sozial, nicht in der Lage, sich und ihrem Sohn ein vernünftiges Zuhause zu schaffen, mit Spürnase eine geeignete Babysitterin zu finden oder auch ein paar Ersparnisse anzulegen. Für mich ist das Buch insgesamt nicht das, als was es verkauft wird. Vielmehr finde ich es ein deprimierendes Familiendrama, für das man aber literarisch nicht in die Straßen Philadelphias reisen muss. Erschütternde Familienverhältnisse, Machtmissbrauch und Korruption gibt es auch vor Ort.
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S. L.
30. Januar 2020
Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonistin Mickey erzählt. Sie wechselt in ihrer Erzählung zwischen damals und jetzt hin und her. So ist es möglich, die ganze Familiengeschichte von ihr und ihrer Schwester Kacey zu erfassen. In einem erschütternden Portrait schildert sie, wie die beiden Schwestern aufgewachsen sind und was sich so alles in ihrer Familie und in ihrem bisherigen Leben zugetragen hat. Traurig, dass die beiden sich immer mehr entfremdet haben, bis der Kontakt ganz abbricht. Doch Mickey lebt in großer Angst um ihre Schwester. Anlass dafür ist, dass Mickey als Polizistin sehr besorgt ist, da es mehrere Morde an Prostituierten gegeben hat und sie auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Schwester ist. Das Buch vereint eine gute Mischung aus Familiengeschichte, spannender Kriminalermittlung und Gesellschaftskunde einer Stadt, in der es mit der Moral immer mehr bergab geht. Das Buch besticht durch eine sehr tiefgründige Handlung, die die Autorin in einer sehr niveauvollen Sprache schildert. Ich fand das Buch sehr fesselnd und mir hat besonders der Schluss sehr gut gefallen. Er hat die Geschehnisse perfekt abgerundet. Für mich jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2020!
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Jennifer Golemis
29. Januar 2020
Nachdenklich stimmende Geschichte über zwei unterschiedliche Schwestern die einen von der ersten Seite an packt und nicht mehr loslässt.Ein tolles Buch.
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Autoren-Profil

Liz Moore, geboren 1983, hat zunächst als Musikerin in New York gearbeitet und anschließend begonnen Romane zu schreiben. "Long Bright River" ist ihr vierter Roman, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Liz Moore hat für ihre Romane u. a. den Rome Prize erhalten. Sie lebt mit ihrer Familie in Philadelphia.

Ulrike Wasel und Klaus Timmermann arbeiten seit Jahrzehnten als Übersetzer in Düsseldorf.

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