Lichtenstein ist ein Roman von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1826. Er gilt neben seinen MÃĪrchen als sein grÃķÃter literarischer Erfolg. Damit zÃĪhlt Hauff mit der heute weitgehend vergessenen Benedikte Naubert zu den BegrÞndern des historischen Romans in Deutschland. Wie Benedikte Naubert und nach ihr Walter Scott wÃĪhlte Hauff eine erfundene historische Nebenfigur, Georg Sturmfeder, der den Namen der Herren von Sturmfeder trÃĪgt, um an ihr die Geschichte Herzog Ulrichs von WÞrttemberg und seines Kampfes gegen den SchwÃĪbischen Bund unter Georg Truchsess von Waldburg-Zeil â der die Negativfolie fÞr den sehr positiv dargestellten Georg von Frundsberg abgibt â darzustellen. Dabei idealisierte Hauff den historischen Herzog Ulrich zu einem Landesvertriebenen, dem in seiner Not durch das Volk, symbolisiert durch den Pfeifer von Hardt, wieder zu seinen Rechten verholfen wird, wÃĪhrend der historische Herzog durch seine Verbrauchssteuern auf Fleisch, Wein und FrÞchte den Bauernaufstand Armer Konrad von 1514 provozierte und durch eben den Truchsess von Waldburg-Zeil, der ihn jetzt bekÃĪmpfte, niedergeschlagen hatte. Die positive Sicht des Herzogs wird dadurch erreicht, dass der Roman aus der Perspektive Georg Sturmfeders geschildert wird, der aufgrund seiner Liebe zu der herzogtreuen Marie von Lichtenstein vom SchwÃĪbischen Bund zu den AnhÃĪngern des Herzogs wechselt. Bei aller romantischen VerklÃĪrung deutete Hauff freilich auch die FragwÞrdigkeit der Herrschaft Ulrichs an. Denn der treue Pfeifer von Hardt fÃĪllt am Schluss des Buches beim Versuch, die Flucht des Herzogs zu sichern. Und die Frau des Pfeifers kennzeichnete schon vorher seine Einstellung: "... wenn's Krieg gibt, bleibt er gwià et aus; do kann mer'n braucha; aber im Frieda? Noi, do denkt er, mit grauÃe Herra ist's et guet Kirscha fressa." Um seine patriotische Idealisierung des Herzogs von einer historischen Darstellung abzugrenzen, spricht Hauff von einer Sage.
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