Dieses eBook: "Kautschuk (Science-Fiction-Roman)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfรคltig korrekturgelesen. Hans Dominik (1872-1945) war ein deutscher Science-Fiction- und Sachbuchautor, Wissenschaftsjournalist und Ingenieur. Aus dem Buch: "Prรผfend hielt Dr. Rudolf Wendt im Laboratorium der MEA-Werke in Langenau ein Reagenzglas gegen das Licht. Kopfschรผttelnd betrachtete er die Flรผssigkeit darin, wรคhrend seine Rechte mechanisch im Versuchsprotokoll blรคtterte. "Verflucht und dreimal zugenรคht! Wieder nichts! Es klappt nicht! Wie Fortuyn sich das denkt, mรถcht' ich wissen. Was meinen Sie, Kollege Lehnert?" Der andere Assistent neben ihm zuckte die Achseln und brummte vor sich hin: "Wer weiร, ob sich Fortuyn bei diesem ganzen Kram sehr viel gedacht hat. Ich halte sowieso nichts von der Heptansynthese. Die Butadien-Kohlenwasserstoffe haben sich doch als glรคnzende Ausgangsbasen fรผr synthetischen Kautschuk erwiesen. Seit Jahren wird Buna S, Perbunan und Neoprene auf diese Weise hergestellt. Gerade das letztere hat sich doch als vorzรผglicher Isolationsstoff erwiesen โฆ" "Aber nicht ausreichend fรผr den starken und hochgespannten Atomstrom", wandte Dr. Wendt ein. "Ja, aber warum arbeitet Fortuyn dann nicht auf dieser Linie, vor allem mit dem Grundstoff Azetylen, weiter?" rief Dr. Lehnert. "Hier liegt meiner Meinung nach die Zukunft." "Aber nicht nach Doktor Fortuyns Meinung", erwiderte Wendt. "Er hat doch die Heptansynthese in der Theorie einwandfrei bewiesen. Es kommt eben lediglich auf den Katalysator an, um die geeignete Isolationsfรคhigkeit zu erreichen." "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, sagte schon der alte Goethe!" gab Lehnert bissig zurรผck. Sein abweisendes Gesicht lieร Wendt eine weitere Frage unterdrรผcken..."