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rapunzels_turm
Ich möchte zunächst betonen, wie toll ich die Gestaltung der Reihe finde. Die Cover sind zwar schlicht, aber keineswegs langweilig. Mir gefallen die Farben und Motive richtig gut. Zudem sorgt die beigefügte Playlist für eine gewisse Atmosphäre während des Lesens und durch das Glossar kann man die wichtigsten Begriffe etc. jederzeit nachschauen, ohne lange im Buch blättern zu müssen. Die Handlung setzt unmittelbar am Ende des zweiten Bandes ein, was ich wirklich gut finde. Der Cliffhanger von dem zweiten Band war fies, weswegen ich mich umso mehr gefreut habe, dass ich praktisch direkt weiterlesen konnte. Danach flacht die Spannung etwas ab, aber nur kurz. Diese paar Kapitel hat die Geschichte definitiv gebraucht, um mehr die Beziehung der Figuren in den Vordergrund zu stellen und sie voranzubringen. Dadurch kann man ein paar schöne intime Momente zwischen Ben und Emilia erleben. Die Beziehung der beiden kommt für mich jedoch insgesamt leider etwas zu kurz und sie wirkt noch etwas kalt. Generell finde ich es schade, dass die Beziehungen der Figuren untereinander kaum Raum in der Handlung haben. Wenige Sätze und ein paar emotionale Momente mehr hätten mir schon mehr gefallen. Die Beziehung der Gruppe ist eigentlich im Vergleich zum ersten Band nahezu unverändert. Sie ist sehr harmonisch. Dennoch finde ich, dass die Figuren, egal ob Protagonist oder Antagonist, fantastisch konstruiert wurden. Es gibt einige, denen man Sympathie entgegenbringen kann, aber auch genug _schreckliche_ Figuren. Besonders gut ist, dass sich die Bösewichte nicht so leicht besiegen lassen. Die Lösung, um Ishtar zu besiegen, ist letztlich sowohl simpel als auch genial. Das finde ich aber nicht schlimm, da die Handlung zuvor sehr spannungsreich ist und so viel passiert, dass andere Autoren das wahrscheinlich in zwei-drei Bände gepackt hätten. Für mich ist die Handlung des Abschlussbands auf jeden Fall einem grandiosen Finale würdig, obwohl es ein paar Wendungen und des Rätsels Lösungen gibt, die meiner Ansicht nach zu viel des Guten sind. Wer sich noch unschlüssig ist, ob er die Kaleidra-Reihe beginnen möchte, sollte seine Zweifel bei Seite legen und sofort anfangen zu lesen. Die Handlung und die Figuren sind originell und absolut fesselnd.
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Lena S
Kira Licht hatte bei mir mit ihrer Götter-Dilogie viele Pluspunkte gesammelt. Mit Kaleidra ging es dann in eine abenteuerliche andere Richtung, auch Fantasy, aber thematisch komplett verschieden. Wer Chemie was abgewinnen kann und Spaß an Elementen hat, für den wird die Reihe bestimmt der Überflieger schlechthin sein. Aber auch für mich als Chemie-Unbegabte waren die Bücher lesenswert. Im dritten Teil der Reihe geht es noch mal ordentlich hoch her. Ich war anfangs skeptisch, ob alle Fragen, die sich im Laufe der Geschichte auftaten, auch angemessen aufgeklärt werden könnten, zumal im letzten Band auch noch ein großer Schwung dazukam. Aber ich muss sagen, dass die Autorin es geschafft hat, mich dahingehend zu überzeugen. Es ist nicht viel offen geblieben, und dort, wo noch Interpretationsspielraum herrscht, war er vertretbar. Was mir in diesem Band leider gefehlt hat, war die Nähe zu den Protagonisten. Emilia kam mir teilweise furchtbar egoistisch vor und die Beziehung zwischen ihr und Ben konnte mich streckenweise auch nicht ganz überzeugen. Ich kann gar nicht so genau ausmachen, woran es gelegen hat, wahrscheinlich waren es viele kleine Ungereimtheiten, die die Masse gemacht und mir das positive Leseerlebnis auf lange Sicht ein wenig getrübt haben. Dazu kamen einige neue Nebenfiguren, die bei mir nicht auf Sympathie gestoßen sind. Im Gegenteil, sie haben mich sehr aufgeregt und damit die Frustration beim Lesen geschürt. Die Action ist in diesem Buch definitiv nicht zu kurz gekommen. Es gab viele Kampfszenen und eine Menge erlebnisgeladener Ausflüge, für meinen Geschmack vielleicht schon fast zu viele. Stellenweise war das Geschehen sehr überladen und man kam kaum hinterher, es fiel mir dann sehr schwer, das Gelesene schnell zu verdauen. Das große Finale dagegen war verhältnismäßig unspektakulär, die Lösung ungewöhnlich und unerwartet, was ich allerdings wiederum ganz gut fand. Ich muss leider sagen, dass der finale Band für mich nicht der krönende Abschluss war, den ich mir erhofft hatte. Zum größten Teil lag es wohl an der fehlenden Bindung zu den Hauptfiguren, aber es war auch die Atmosphäre, die mich nicht so richtig packen konnte. Ich blieb emotional recht stark außen vor und das fand ich mehr als schade, denn ich weiß, dass Kira Lichts Geschichten definitiv das Potenzial haben, mich mitzureißen. Mein Fazit: Für mich tatsächlich der schwächste Band der Reihe, so leid es mir auch tut, das zugeben zu müssen. Ich habe einfach nicht reingefunden und Emilia und Ben konnten mich dieses Mal nicht von sich überzeugen. Von mir gibt es daher 3 von 5 Sternen für dieses Finale.
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Emkeyseven Books
Enthält Spoiler zu den Vorgängern! Emilia setzt wie gewohnt ihren Kopf durch, schmeißt oft impulsiv alle Bedenken über Bord, wenn es darum geht, jemandem zu helfen, den sie liebt. Es werden zwar Pläne geschmiedet, und obwohl diese selten wirklich gut durchdacht sind, gelingen sie doch irgendwie dank Emilias Fähigkeiten, da sie nicht nur begabt, sondern auch scheinbar unglaublich clever ist. Auch ihre Romanze mit Ben geht weiter, denn auch bei einer drohenden Apokalypse muss über Gefühle geredet werden. Diesmal konnte mich die Liebesgeschichte der beiden nicht mehr so ganz überzeugen, weil es die ganze Zeit nur das gleiche Hin und Her war. Nach dem spannenden und überaus dramatischen Ende des Vorgängers ging es mir hier schon etwas zu langsam voran. Der Quecksilberorden ergreift die Macht und überall greifen Crux Städte an. Das klang für mich fast nach Zombieapokalypse, und dass unsere Helden sich erstmal erholen und beraten, hat meiner anfänglichen Begeisterung erstmal einen kleinen Dämpfer verpasst. Aber danach geht es eigentlich wieder gewohnt spannend weiter. Die Magie der Alchemie, Kämpfe mit Crux und feindlichen Alchemisten, uralte Geheimnisse und verbotene Liebe bieten dabei viel Abwechslung, aber manchmal lenkt es auch von der Handlung ab. Es gab viele Handlungsstränge, die hier nun ihr Ende finden mussten, und auch wenn ich jetzt keine offenen Fragen mehr habe, fand ich die vielen Rätsel oft zu einfach gelöst und es kam immer mehr Magie hinzu, statt mit den bereits gegebenen Elementen zu arbeiten. Fazit: "Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" bietet schon ein ganz gutes Finale, aber ich hätte mir von dieser vielversprechenden Welt mehr erhofft. Auch wenn ich den Mittelteil schon spannend fand, haben mich besonders der langsame Start und die einfachen Lösungen der vielen Konflikte eher enttäuscht.