In ihrer mikrogeschichtlich angelegten Studie nutzt Heidi Sack dieses spannende Geschehen als Brennglas für größere Debatten der Zeit – und zeigt, dass am Beispiel der angeklagten Jugendlichen letztlich erbittert und kontrovers über die Moderne verhandelt wurde. Ihre Studie bereichert die Neue Kulturgeschichte und bietet unkonventionelle Einblicke in eine Epoche der deutschen Geschichte, die gemeinhin als gründlich erforscht gilt.
Heidi Sack (Dr. phil.), geb. 1981, war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Neuen Kulturgeschichte und der Historischen Kriminalitätsforschung, insbesondere der Weimarer Zeit und des Nationalsozialismus. Sie ist langjährige Mitarbeiterin der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte.