Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (* um 1622 in Gelnhausen; † 17. August 1676 in Renchen) gilt heute als wichtigster deutscher Schriftsteller des 17. Jahrhunderts. Viele seiner Werke verfasste er unter Pseudonym, sie konnten ihm erst 1837, gut 150 Jahre nach seinem Tod, zugeordnet werden.
Über Grimmelshausens Jugend ist wenig bekannt, man weiß aber, dass seine Eltern früh starben und er bei seinem Großvater in Gelnhausen aufwuchs. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass er ab 1636 – noch ein Kind – in die Kriegswirren verwickelt war, ab 1637 in Westfalen in einem kaiserlichen Dragonerregiment. Später stieg er zum Schreiber in der Regimentskanzlei auf – seit 1644 gibt es Schriftstücke von seiner Hand. In späteren Jahren war er für verschiedene Adelsherren Burgvogt und Gutsverwalter, zwischendurch auch Gastwirt. Vor seiner Heirat am 30. August 1649 in Offenburg mit Catharina Henninger trat er vermutlich zum katholischen Glauben über; seine schriftstellerische Karriere begann er um das Jahr 1658. © eClassica, 2015