Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,7, UniversitÃĪt des Saarlandes (Kulturwissenschaft/Fachbereich Philosophie), Veranstaltung: David Hume "Untersuchung Þber den menschlichen Verstand", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Revolutionierung der Naturwissenschaften und Newtons Entdeckung allgemeiner physikalischer Prinzipien, nach denen sich das Naturgeschehen verhÃĪlt, bewirkten einen Durchbruch fÞr die Theorie des universalen Determinismus. Unter Annahme dieser Theorie ist die Freiheit des Menschen plÃķtzlich nicht mehr gewÃĪhrleistet, denn auch fÞr den Menschen als ein Teil der Natur muss der Determinismus gelten. Die menschlichen Handlungen und Entscheidungen mÞssen demnach ebenso wie die Ereignisse in der Natur auf vorhergehende GrÞnde und UmstÃĪnde zurÞckzufÞhren sein. Hier muss sich aber die Frage stellen: Wie kann eine Handlung oder eine Entscheidung frei sein, wenn sie mit vorhergehenden Ereignissen oder UmstÃĪnden kausal zusammenhÃĪngt und dadurch determiniert ist? Denn gemeinhin wird die Freiheit des Willens als gegeben angesehen. Sie gilt als die Gabe, die das menschliche Handeln vom instinktiven Handeln anderer Lebewesen unterscheidet. Viele Lebenshoffnungen grÞnden sich gerade auf die Annahme, dass wir Menschen mit freien Entscheidungen unser Leben beeinflussen kÃķnnen. Die Vorstellung des Determinismus scheint nicht zusammenzupassen mit dem ausgeprÃĪgten menschlichen GefÞhl fÞr IndividualitÃĪt und Freiheit bei Willensentscheidungen. Aber dennoch: rein theoretisch kÃķnnte eine Person ihr gesamtes Leben in wie auch immer gearteter Unfreiheit verbringen und diesen Zustand, aufgrund mangelnden anderweitigen Wissens, fÞr Freiheit halten. Ein ÃĪhnlicher Gedanke findet sich bereits in der antiken Philosophie bei Platons HÃķhlengleichnis, in dem die Menschen, festgebunden in einer HÃķhle, die Schatten an der HÃķhlenwand vor ihnen, hervorgerufen durch eine Lichtquelle hinter ihrem RÞcken, fÞr die reale Welt halten, diese Umrisse aber ja nur ein schemenhaftes Abbild der RealitÃĪt darstellen. Handelt es sich bei der viel beschworenen Freiheit des Menschen auch um eine solche TÃĪuschung? Glaubt der Mensch nur, er sei frei, weil er nicht alle Naturgesetze und Gegebenheiten kennt? Viele philosophische Debatten widmen sich diesen Fragen, und auch David Hume behandelt das Problem der âFreiheit und Notwendigkeitâ im gleichnamigen achten Abschnitt seiner âUntersuchung Þber den menschlichen Verstandâ1, der in der vorliegenden Arbeit nÃĪher betrachtet werden soll.