Die Demokratie ist mÞhsam, fehlerhaft und instabil. Entscheidungsprozesse sind langwierig, kompliziert und teuer, politische Parteien kaum zu unterscheiden. Zu viele Beteiligte mÞssen gefragt, mÃķglichst alle Minderheiten einbezogen werden. WÃĪre da eine volksnahe FÞhrung mit mehr Entscheidungsfreiheit nicht wirkungsvoller? Ist der Faschismus nicht effizienter in der Durchsetzung zentraler Ziele fÞr das gesellschaftliche Zusammenleben? Oder warum sonst wurden in jÞngster Zeit so viele populistische Regierungen gewÃĪhlt? "Faschist werden" beschreibt, wie man sich innerhalb der Demokratie in Position bringen kann, wie man Þber die sozialen Medien das demokratische Chaos vorfÞhrt und welche argumentativen Muster zu beachten sind. Michela Murgia hat eine provozierende Polemik Þber die italienische und europÃĪische Gegenwart verfasst â und auch im deutschsprachigen Raum sollen politische Gegner, wenigstens rhetorisch, "gejagt" oder "entsorgt" werden. Geschichtsrevisionistische VorstÃķÃe hÃĪufigen sich, sozial Schwache werden gegen GeflÞchtete ausgespielt. Und der Grat zwischen solidarischem und reaktionÃĪrem Denken ist oft schmaler als gedacht â auch in uns selbst. Mit Faschistometer zum Selbsttest.