Dom Casmurro: Roman

· Manesse Verlag
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Der große Klassiker der brasilianischen Literatur in einer Neuübersetzung

Machado de Assis ist der unumstrittene Leitstern unter den Klassikern Brasiliens, sein literarisches Vermächtnis ein Feuerwerk an Witz und Originalität. Unterhaltsam und mit feiner Ironie erzählt er von einer großen Liebe, von Eifersucht und der Macht des Zweifels.

Wie viele große Liebesgeschichten beginnt auch diese im Verborgenen: Nur heimlich dürfen Bento und Capitu sich treffen, denn der junge Mann soll in den Dienst der Kirche treten. Als es Bento gelingt, dem Priesterseminar zu entfliehen und Capitu zu heiraten, ist das Glück zunächst perfekt. Da fällt Bento plötzlich auf, dass sein Sohn seinem besten Freund Escobar verblüffend ähnlich sieht. Bento zieht seine Schlüsse...

Hat Capitu ihn betrogen – oder hat sie nicht? Diese Frage treibt Bento immer noch um, als er im fortgeschrittenen Alter sein Leben Revue passieren lässt. Und auch wenn er, der sich selbst für ein Muster an Tugendhaftigkeit hält, keinen Zweifel hegt: Der Leser wird bald misstrauisch, scheint «Dom Casmurro» − «Herr Griesgram», wie die Leute ihn inzwischen getauft haben – doch nicht gerade ein verlässlicher Zeuge der Vergangenheit.

Machado de Assis (1839−1908) erzählt die Geschichte einer Ehe vor dem Hintergrund dramatischer Umbrüche. Die Moderne hält Einzug in Brasilien, und mit ihr die Unsicherheit und die Sehnsucht nach dem Altbewährten. «‹Dom Casmurro› handelt von Krisen und Veränderung. Es handelt von den Sorgen der Brasilianer am Ende des 19. Jahrhunderts. Und indirekt auch von denen, die sich heute, in Zeiten globaler Schuldenkrisen, einstellen» (Kersten Knipp).

  • Neuübersetzung ausgezeichnet mit dem renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW 2014

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Um höfundinn

Joaquim Maria Machado de Assis (1839-1908) wurde in Rio de Janeiro geboren. Aus einfachsten Verhältnissen stammend, absolvierte er zunächst eine Druckerlehre, arbeitete dann als Journalist und trat in den Staatsdienst. Sein vielseitiges literarisches Werk umfasst Lyrik und Theaterstücke, über 200 Erzählungen und 9 Romane, darunter «Die nachträglichen Memoiren des Bras Cubas» (Manesse 2003) und «Dom Casmurro» (Manesse 2013). Mitbegründer der Brasilianischen Akademie für Sprache und Dichtung, wurde er 1879 auch deren erster Präsident. In der letzten Dekade seines Lebens galt Machado de Assis als intellektueller Doyen und Nationalhelden Brasiliens.

Marianne Gareis wurde 1957 in Süddeutschland geboren. Sie studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers »Dom Casmurro« von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.

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