Rudolf Ditzen alias Hans Fallada (1893–1947) war zwischen 1916 und 1931 Kartoffelspezialist und Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, Adressenschreiber, Annoncensammler und Verlagsangestellter. Sein vierter Roman, »Kleiner Mann – was nun?« (1932), machte ihn schlagartig berühmt. Von den Einnahmen erfüllte sich Fallada einen Traum: Er kaufte ein Anwesen in Mecklenburg. Hier verbrachte er die Jahre der Nazizeit zurückgezogen als »unerwünschter«, lediglich geduldeter Autor. Sein letztes Buch, »Jeder stirbt für sich allein« (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Jenny Williams, em. Professorin der Dublin City University, hat zahlreiche Aufsätze zu Hans Fallada verfasst und 1998 die Biographie »Mehr Leben als eins. Hans Fallada« vorgelegt. 2009 gab sie gemeinsam mit Sabine Lange Falladas »In meinem fremden Land. Gefängnistagebuch 1944« heraus.