Gerhart Hauptmann: Der Narr in Christo Emanuel Quint Deutscher Klassiker der Literatur! In der Seele des Narren regte sich eine schwere und qualvolle Bitterkeit. Er war von dem reinen Geiste der Schrift und nebenher von reiner Menschenliebe erfÃŧllt gewesen, und wiederum brach, wie so oft, die ganze Verachtung der Welt Ãŧber ihn herein. Sie war diesmal fÃŧr ihn noch unbegreiflicher, je weniger die Entehrung, in die man ihn durch die Fessel gestoÃen hatte, irgendeinen begreiflichen Sinn zu enthalten schien. Man fÃŧhrte ihn wie ein reiÃendes Tier. Seine EmpÃļrung wollte aufwallen, wenn er hinter sich Getrappel, Gespräch und Geschrei vernahm und Worte, die Vermutungen ausdrÃŧckten, ob Diebstahl, Totschlag oder Raubmord die Ursache seiner Verhaftung sei. Die Mitläufer nahmen kein Blatt vor den Mund, und der arme Quint, dessen ärgster Fehler â man weià allerdings, daà MÃŧÃiggang aller Laster Anfang ist â vielleicht eine gewisse Scheu vor der Arbeit war, muÃte Proben eines Freimuts mit jeder Minute hinnehmen, die seine etwas zu hohe Stirn, seine spitze Nase, seinen roten Bart, seine langen Arme und Beine, ja sogar seine Sommersprossen betrafen. Einige meinten, er sei ein GiftmÃļrder.