Hardy Knoll
Nahe eines alten Klosters werden jede Menge Skelette gefunden. Die Polizei beginnt mit den Ermittlungen. Parallel wird noch ein anderer Fall aufgerollt; ein scheinbar Unschuldiger sitzt im Gefängnis. Haben die Fälle gar etwas miteinander zu tun? Und werden letztendlich Tony Hill (der momentan im Gefängnis sitzt) und Carol Jordan (arbeitet nicht mehr als Polizistin) wieder zusammen arbeiten? Es gibt viele Fragen und jede Menge Cliffhanger, die den Leser bei Stange halten. Allerdings ist dies der 11. Fall einer Reihe. Und dies macht es dem Neuleser schwer, in die Geschichte zu finden. Für die Autorin ist es natürlich angenehm, wenn über eine lange Zeit ein Universum aufgebaut werden kann und nicht bei jedem Buch neue Figuren erfunden werden müssen. Nimmt man allerdings alle Bezüge auf alte Fälle aus dem neuen Buch raus, wird die Luft schon dünner. Ständig werden alte Erinnerungen wachgerufen, die Figuren graben in der Vergangenheit und nur der Leser, der alle Bände kennt, kommt zu vollem Vergnügen. Das ist wie bei einer Fernsehserie: man steigt nicht am Ende einer Staffel ein, das macht wenig Spaß. McDermid ist zum Glück eine gute Erzählerin. Das Lesen macht also vom stilistischen Standpunkt und dem Spannungsaufbau Freude. Leider reicht die Spannung der neuen Geschichte nicht ganz bis zum Schluss. Vielleicht wäre es ganz gut, die Serie zu beenden und etwas neues und frisches zu wagen. Eine gute Autorin und ein mittelmäßiger Roman treiben mich nicht zwingend dazu, die Vorgänger zu lesen.
Lisa-Maria Rothenbacher
Leider weniger spannend als erhofft Meine Meinung: Das Cover ist passend und man sieht sofort, das es sich um einen Thriller handelt. Ich hatte schon öfters von Val McDermit gehört, allerdings habe ich bis jetzt noch nichts von ihr gelesen. Dafür, dass ich jetzt erst mit Band 11 begonnen habe, habe ich die wichtigsten Informationen nach einer weile fast alle gewusst. Der Schreibstil von Val McDermit ist flüssig und bildlich. Ich habe das Buch nach ein paar Tagen beendet gehabt. Die Geschichte ist in der Erzählerperspektive geschrieben, was ich bei einem Triller auch durchaus Sinn macht. Die ersten 120 Seiten handelten leider einfach nur von den Leben die Tony Hill und Carol Jordan jetzt führen, was auch nicht sonderlich spannend war. Anschließen wurde es schon besser, allerdings gab es immer wieder diese Spannungstiefs. Das Ende war auch eher mittelmäßig, da es noch sehr viele unbeantwortete Fragen im Raum standen. Mein Fazit: Mich konnte dieser Thriller einfach nicht packen. Ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, das ich unbedingt weiterlesen wollte. Leider werden es daher nur 3/5 Sterne.