Die Erzรคhlung hat den Charakter einer Novelle und handelt von einem Vater-Sohn-Konflikt. Georg Bendemann, Sohn eines Kaufmanns, verlobt und kurz vor der Heirat stehend, korrespondiert brieflich mit seinem โ aus seiner Sicht โ glรผcklosen Freund in Petersburg. Um ihn zu schonen, verschweigt Georg in seinen Briefen viel von seinem eigenen erfolgreichen Leben. Doch nach langem รberlegen und eifrigem Zureden vonseiten seiner zukรผnftigen Frau entschlieรt er sich, ihm doch von seiner bevorstehenden Hochzeit zu erzรคhlen. Als Georg mit dem Brief zu seinem Vater geht, kommt es zu einem Disput. Wรคhrend des Streits erfรคhrt der Sohn, dass sein Vater angeblich schon lange mit dem Petersburger Freund in Verbindung stehe und diesen lรคngst รผber alles unterrichtet habe. Der Vater wirft Georg vor, die Leitung des Geschรคftes an sich gerissen und eine nicht ehrenhafte Verlobte gewรคhlt zu haben. Er beendet die Auseinandersetzung mit den Worten: "Ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinkens!" Daraufhin lรคuft der Sohn aus dem Haus, stรผrzt zum Fluss, schwingt sich รผber das Gelรคnder, "rief leise: 'Aber liebe Eltern, ich habe euch doch immer geliebt', und lieร sich hinabfallen."