Ausgangspunkt dieses Textes ist die Beobachtung, dass neben traditionellen Kunstmuseen seit dem 20. Jahrhundert auch Designmuseen entstanden sind: Die Geschichte der Diskurse zu Kunst und Design kann man mit der Entstehung dieser Museumsformen beginnen lassen. Mit dem Prozess der Institutionalisierung durch speziische Museen und der damit zusammenhängenden Kontextualisierung sind in Ausstellungsprojekten aber auch in der Literatur Abgrenzungsversuche sowie gegenseitige Dynamisierungen zu entdecken. Liam Gillick sieht diese von „many nonsynchronised moments“ gekennzeichnet. Was Kunst und Design aber gemein ist, ist die Vermutung, dass sie beide eher Schredder für vorgegebene Theorien – ein Détournement der Wissenssysteme sind. Der Wissensproduktion in beiden Disziplinen geht es jedoch darum, andere Formen des Denkens und des Wissens zu erinden – andere epistemologische Maschinen.