Ada

· Ullstein Buchverlage
4,2
5 Rezensionen
E-Book
400
Seiten
Zulässig
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Über dieses E-Book

Wirtschaftswunder, Mauerbau, die 68er-Bewegung – und eine vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt.
In der noch jungen Bundesrepublik ist die dunkle Vergangenheit für Ada ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen. Ada will kein Wunder, sie wünscht sich eine Familie, sie will endlich ihren Vater – aber dann kommt alles anders.
Vor dem Hintergrund umwälzender historischer Ereignisse erzählt Christian Berkel von der Schuld und der Liebe, von der Sprachlosigkeit und der Sehnsucht, vom Suchen und Ankommen – und beweist sich einmal mehr als mitreißender Erzähler.

Bewertungen und Rezensionen

4,2
5 Rezensionen
Sylvia Hertel
18. Oktober 2020
Von Abschied und Schweigen In seinem großen Erfolgsroman „Der Apfelbaum“ erzählte Christian Berkel die Geschichte seiner Mutter Sala. In seinem neuen Roman „Ada“ führt er die Geschichte mit Ada, der Tochter von Sala fort. Die Geschichte beginnt an dem Tag des Mauerfalls. Ada sitzt im Theater, ihr Bruder steht auf der Bühne. Sie hatte ihren Bruder 5 Jahre lang nicht mehr gesehen, sie hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Als die Grenzöffnung verkündet wird verliert sie ihren Bruder aus den Augen. Ada beschließt eine Therapie zu machen um mit sich ins Reine zu kommen, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ab hier erinnert sich Ada rückwirkend an ihre Kindheit und Jugend. Im Herbst 1954 kehren Sala und Ada aus Buenos Aires nach Deutschland zurück. Das Land kommt Ada schmutzig vor, zu sehr sind noch die Kriegsauswirkungen zu sehen. Von Hamburg reisen die Beiden weiter nach Berlin wo sie sich niederlassen. Im Leben ihrer Mutter gibt es 2 Männer, Hannes und Otto. Sala heiratet Otto und so werden sie eine kleine Familie. Nur ist Otto auch wirklich ihr Vater? Darüber herrscht Schweigen wie über so vielen Dingen. Ada versucht immer wieder mehr von Sala zu erfahren doch über der Vergangenheit liegt der Schleier des Schweigens. Auch von Abschied wird das Leben von Ada beherrscht. Abschied von Buenos Aires, Abschied von ihrer Freundin Uschka, Abschied von ihrer ersten Liebe und Abschied von ihrer Familie. Christian Berkel erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Adas Sicht. Der Autor findet eindrucksvolle Worte und vermittelt dem Leser das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein. Als höre er Ada zu, als erzähle sie ihm persönlich ihr Leben. In der Erzählung ist auch sehr viel Zeitkolorit enthalten. Sei es das 1. Konzert der Rolling Stones auf der Waldbühne in Berlin oder die Aufstände der 68er Revolution. Auch diese Szenen erlebt der Leser hautnah mit. „Ada“ ist ein beeindruckender Roman von Christian Berkel und kann unabhängig vom ersten Buch gelesen werden. Es wird noch einen 3. Band geben, wird da vielleicht der Bruder von Ada, den alle immer Sputnik genannt haben im Mittelpunkt stehe? Ich freue mich schon jetzt darauf.
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J.H.
25. Dezember 2020
Hier meine Notizen während ich das Buch gelesen habe: "Ada" ist der 2. Roman von Christian Berkel. Es geht um Ada, die sich in Deutschland zurechtfinden muss. In ihrer neuen Heimat, nachdem sie zurück aus Argentinien gezogen ist. Recht langweilig in meinen Augen. Vielleicht hätte ich "Apfelbaum", den 1. Roman zuerst lesen sollen... Langweilig und überflüssigerweise, grundlos gehyptes Werk. S. 173 und ich finde immer noch keinen Draht zum Werk. Frustrierend! Ich finde es schwierig für einen Mann sich in eine Teenagerin hineinzuversetzen. Bspw. spricht er das Thema 1. Periode an und erklärt es überdramatisch, dass es nur so schmerzte und floss... Bei dem 1. Mal kommt nur ein bisschen Blut...und Schmerzen halten sich auch noch in Grenzen. Wenn es sich erst einmal geregelt und eingependelt hat, wird alles folgen. - Nur kurz zur Aufklärung an alle Männer, die das Werk lesen wollen. - Aber das kann natürlich ein Mann, der sich wohl mit diesem Thema nicht so intensiv befasst hat, nicht wissen. Weitere vorkommende Themen: Mauerbau. Mühsam zu lesen. Wer sich nicht für diese Zeit interessiert oder viel damit anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen. Irgendwann mittig habe ich angefangen quer zu lesen und zu überfliegen. In meinen Augen ein überflüssigerweise gehyptes Werk. Kein wirklicher Grund das Buch unbedingt zu lesen. Teilweise verstehe ich ganze Dialoge nicht, weil sie im Berliner Dialekt geschrieben wurden - ich komme aus der hübschen Neckarregion...da kennt man nur das Hochdeutsch. Doch obwohl ich viel überflogen habe, habe ich das Gefühl im Groben dennoch alles verstanden zu haben. Ich empfehle das Buch nicht weiter. Also nicht an die Jugend. An Menschen, die den Mauerbau und co. miterlebt haben vielleicht. Sie mögen das Buch womöglich interessant finden. Ich nicht.
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Schlafende Bücher
10. Januar 2021
Ich durfte das Buch "Ada" durch eine Lesung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse kennen lernen. Der Autor hat auch selber ein Stück gelesen und schon dort wurde ich total neugierig auf die weitere Handlung. Es ist zwar eigentlich ein zweiter Teil, aber man kann das Buch auch sehr gut lesen ohne den ersten Teil gelesen zu haben. Es wird praktisch die Geschichte der Familie weiter erzählt und wir befinden uns in den Jahren um die 68er. Eine Zeit die mich sehr interessiert! Die Handlung an sich ist die meiste Zeit eher ruhig. Es geht mehr um Beobachtungen und Zwischenmenschliches. Doch da Berkel eine sehr sehr schönen Schreibstil hat konnte ich das auch genießen. Unsere Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich hatte richtig das Gefühl sie von Seite zu Seite besser zu kennen und zu verstehen. Insgesamt wirklich ein sehr sehr gutes Buch! Ich denke ich "muss" mir jetzt wohl auch noch Band 1 anschaffen. ;)
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Autoren-Profil

Christian Berkel, 1957 in West-Berlin geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Er war an zahlreichen europäischen Filmproduktionen sowie an Hollywood-Blockbustern beteiligt und wurde u.a. mit dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Viele Jahre stand er in der ZDF-Serie "Der Kriminalist" vor der Kamera. Er lebt mit seiner Frau Andrea Sawatzki und den beiden Söhnen in Berlin. Sein Debütroman "Der Apfelbaum" wurde ein Bestseller.

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