An einem heiÃen Sommernachmittag des Jahrs 1785 hatte in einem dichten, schattigen GebÞsch des Parks von Zarskoje Selo ein junger Maler sein luftiges Atelier aufgeschlagen. Seine schlanke Gestalt und sein edel geschnittener Kopf mit den glÞhenden, dunklen Augen verrieten auf den ersten Blick den Italiener. Er saà auf einem Stein und zeichnete, und vor ihm stand sein Modell, ein junges, hÞbsches russisches BauernmÃĪdchen mit blondem Haar und vollem Busen, das er trotz ihrem verschÃĪmten Widerstreben zu diesem Zwecke von der nahen GÃĪnseweide entfÞhrt hatte.nDer Psychiater Wilhelm Krafft-Ebing bezeichnete erstmals sexualpathologische Erscheinungen als ?Masochismus?. Sacher-Masoch starb am 9. MÃĪrz 1895 im hessischen Lindheim bei Frankfurt am Main.nLeopold Ritter von Sacher-Masoch; der geistige Bruder des Marquis de Sade. Der Ãķsterreichische Schriftsteller wurde am 27. Januar 1836 in Lemberg als Sohn eines hochrangigen Polizeibeamten geboren. Nach einem Studium von Jura, Mathematik und Geschichte wurde Sacher-Masoch zunÃĪchst Professor fÞr Geschichte an der Lemberger UniversitÃĪt, gab aber bald den akademischen Beruf auf, um sich ganz der Abfassung von Romanen und Novellen zu widmen. Er schrieb realistische galizische Bauern- und Judengeschichten, aber bekannt wurde er wegen seiner Neigung, triebhaftes Schmerz- und Unterwerfungsverlangen zu schildern (?Venus im Pelz?, ?Grausame Frauen?).