Ich war schon immer Fan fantastischer Geschichten, vorzugsweise Science-Fiction. Als Jugendlicher begann ich jedoch erst mal als Texter für Satiremagazine und arbeitete dann viel zu lange als Texter, Lektor und Ghostwriter, bevor ich damit begann, eigene Bücher zu veröffentlichen. Klassische Science-Fiction interessiert mich genauso wie Cyberpunk, aber am meisten beschäftigt mich die Frage nach dem Sein, die Grenze zwischen der Realität, dem, was man für die Realität hält, und dem, was einem als Realität verkauft wird. Letztlich fehlt uns die Möglichkeit, das genau zu bestimmen. Die Suche nach dem Ich, der Seele oder wie auch immer man es nennen will, blieb bisher ergebnislos. Wir sind alle darauf angewiesen, wie unser Gehirn die Eingangsimpulse unserer Sinne interpretiert. Dabei lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob das, was dabei herauskommt, der Wahrheit entspricht und echt ist oder nicht. Wir könnten die ganze Zeit in einem Tank oder einem Eimer liegen, nichts als Gehirne mit einem kurzen Rückenmarksstrang, die in Nährflüssigkeit schwimmen und Teil einer komplexen Simulation sind. Wir könnten es gar nicht beurteilen, denn wir kennen ja nichts anderes. Determinismus oder freier Wille ist gar nicht die Frage, sondern woran wir es erkennen sollen. Während ich diesen Überlegungen nachhänge, bewegt sich das Universum weiter. Dabei gehen regelmäßig Dinge zu Bruch, Raumschiffe ebenso wie Planeten, Gesellschaften und Beziehungen. Aliens kommen und gehen, Sonnen gehen auf und unter. Da ist viel Platz, um ein paar Geschichten nachzujagen, die aus der Masse, die in meinem Kopf rumschwappt, herausstechen. Wenn es mir mit dem Schreiben mal zu viel wird, stehe ich am Deich und gucke auf die Elbe. Oder in die Sterne. Manchmal geht beides.