Michael Kohlhaas: Volltextlesung von Axel Grube.

· onomato Verlag · Kuchazwe ngu-Axel Grube
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4 ihora 41 iminithi
Okungavamile
Kufanelekile
Izilinganiso nezibuyekezo aziqinisekisiwe  Funda Kabanzi
Ufuna isampula elingu-4 iminithi? Lalela noma kunini, nanoma ungaxhunyiwe ku-inthanethi. 
Engeza

Mayelana nale audiobook

"Vergib deinen Feinden; tue wohl auch denen, die dich hassen." Das ist die Bibelstelle, auf die Michael Kohlhaas' Frau diesen – quasi als exkorporiertes Gewissen – hinweist, um ihn zur Umkehr zu bewegen. Doch für eine solche ist es längst zu spät. Kohlhaas hat sich mit übersteigertem Eifer der Erwirkung "öffentlicher Gerechtigkeit" und dem "Geschäft der Rache" verschrieben. Mit gnadenlos-unversöhnlichem Kampfgeist sucht er Vergeltung und entwickelt dabei eine Radikalität, die blind wird für die Möglichkeit der Vergebung. Inwiefern und ab wo ein solches von seinen ursprünglichen Inhalten befreites Gerechtigkeitsstreben wie jedes übersteigerte Ideal letztendlich ungerecht und unmenschlich wird – Kohlhaas wird durch seine Brandstiftungen nicht nur zum Massenmörder, er hinterlässt um der Genugtuung willen auch bereitwillig fünf Vollwaisen –, bleibt eine Grenzfrage, die es stets neu auszuloten gilt.

Mayelana nomlobi

Heinrich von Kleist, geboren am 18. Oktober 1777 in Frankfurt a. d. Oder als fünftes Kind und erster Sohn einer preußisch-pommerschen Adelsfamilie, wandte sich, nach einer zunächst standesgemäßen Laufbahn beim preußischen Militär, im Jahr 1799 vom Militärdienst ab und widmete sich – gegen den Widerstand seiner Familie – einer freien geistigen Ausbildung. Das aufgenommene Studium der Physik, Mathematik, Kulturgeschichte und des Latein brach er allerdings schon nach dem ditten Semster ab. Er entsprach zunächst der Forderung der Familie seiner Verlobten nach einem Staatsamt und begann ein Volontariat beim preußischen Wirtschaftsministerium. In der Hoffnung, seinen Lebensunterhalt als Dramatiker und Schriftsteller zu verdienen, gab er – seine Verlobte war inzwischen anderweitig verheiratet – die Karriere im Staatsdienst wieder auf. In einem unsteten und krisenhaften Leben, u.a. auch als Herausgeber eines "Journal für die Kunst", des "Phöbus" und der "Berliner Abendblätter", schuf er eine in ihrer Feingliedrigkeit und Schönheit zeitlose und einzigartige Prosa sowie klassische Dramen. Am 21. November 1811 schied Kleist, erschöpft von einem Leben als Außenseiter und der Verkennung durch die eigene Familie in einem gemeinsamen Selbstmord mit Henriette Vogel aus dem Leben. Zur Zeit des Todes am Wannsee in Berlin war von Kleist 34 Jahre alt.

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