Ein Senator, der seine Frau beim Ehebruch findet, lรคsst ihren Buhlen entwischen und rettet so seine Ehre und zugleich die Ehre seiner Gattin.nEine humorvolle Geschichte aus dem lustvollen Leben im Mittelalter ... die unanstรคndigen Geschichten von den Gattinnen, die ihren Mรคnnern Hรถrner aufsetzen, von den Frauen, die sich mit Brรผdern, Schwรคgern, Vettern und anderen Blutsverwandtschaften mischen. Von den Mรคnnern, die nicht weniger sรผndigen als die Weiber, die ihr Weib allein im Bette vor Kรคlte erfrieren lassen und ehebrecherisch anderen Weibern nachlaufen.nVor nicht allzu langer Zeit, ihr Herren, als ich mich in Paris aufhielt, lebte dort ein Ratsherr oder Senator des Staatsrates, der unter den vielen, die es in Frankreich gibt, der erste ist. Dieser Ratsherr, der schon recht bei Jahren war, hatte eine schรถne junge Frau, die auch eine Franzรถsin war und die er รผber alle Massen liebte. Sie war frisch und von rosiger Haut, und da sie ihren Gemahl schwach und nicht im Besitze der Fรคhigkeit sah, ihr Gรคrt- lein hรคufig zu bewรคssern, er sich fast immer vor Tagesanbruch erhob, als zu einer Zeit, da sie gerne in Umarmungen kosen und ?den Teufel in die Hรถlle jagen" hรคtte wollen, befand sie sich bei nur allzu schlechter Laune; denn sie war in Sorge, dass ihre Jugend so ohne Vergnรผglichkeit verloren gehe.nMatteo Bandello (geb. um 1485 in Italien, gestorben 1561 in Agen, Frankreich, verfasste zahlreiche Novellen nach dem Vorbild Giovanni Boccaccios. Einige davon dienten William Shakespeare als Vorlage fรผr seine Dramen, davon die wichtigste die Novelle รผber den tragischen Tod zweier unglรผcklich Leibender ?Romeo und Giulietta?.